Festveranstaltung im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Straubing

Traditionell in der ersten Märzwoche findet bundesweit die jährliche Woche der Brüderlichkeit statt, die der Verständigung zwischen Juden und Christen dienen will. Sie ist Ausdruck der ‚Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit‘, die seit den frühen 50er Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland gepflegt wird.

Im Rahmen dieser Woche veranstaltet die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niederbayern am Donnerstag, den 20. Februar um 19.30 Uhr einen Festabend im Rittersaal der Stadt Straubing.

„Füreinander streiten" ist die bundesweite Woche überschrieben. Die Organisatoren haben dies für Straubing erweitert, wo eine lebendige Synagoge der Dialogpartner ist: ‚Warum wir füreinander streiten‘. Natürlich ist der Dialog kein Streitgespräch zwischen Juden und Christen in Straubing. Sehr wohl aber ist das gemeinsame Engagement ein Streiten für die gemeinsame Sache. Besonders der aufflammende Antisemitismus der vergangenen zwei Jahre hat deutlich gemacht, dass wir, notfalls auch im Streit, füreinander einstehen müssen.

Deutlich wird das am Konzept dieses Abends. Wo sonst ein prominenter Gast eine Rede hält, kommen dieses Jahr die Akteure des örtlichen Dialogs selbst auf die Bühne. Zunächst wird die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Anna Zisler einen Impulsvortrag halten. ‚Jüdisches Leben in Straubing nach der Shoah‘ zeigt uns die Situation der Juden in unserer Stadt und der niederbayerischen Region. Danach werden der Schirmherr der Veranstaltung, Regierungspräsident Rainer Haselbeck sowie der Oberbürgermeister der Stadt Straubing Markus Pannermayr mit Anna Zisler, Rabbiner Mendel Muraiti, Pfarrerin Christine Rießbeck, Pfarrer Heinrich Weber und Ulrike Kelm, einem langjährigen Mitglied der Gesellschaft unter der Moderation von Hasso v.Winning ins Gespräch kommen.

Die musikalische Gestaltung wird durch Schüler des Ursulinen Gymnasiums in Straubing übernommen.

Die Veranstalter freuen sich, wenn viele Menschen an dem Abend teilnehmen und damit ein Zeichen der Verständigung setzen. Eine Anmeldung ist dazu nicht nötig.