Straubinger Religionsgespräch: Juden, Christen und Muslime reden über ihre Religion: 'Wer hat das letzte Wort?'

Straubinger Religionsgespräche
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Am Donnerstag, 07. Nov. um 19.30 Uhr laden die verantwortlichen Vertreter der drei großen monotheistischen Religionen in die jüdische Gemeinde Straubing (Wittelsbacher Straße 11) zum Religionsgespräch mit dem Thema "Wer hat das letzte Wort?" ein. Anmeldung erforderlich unter info@gcjz-niederbayern.de.

Bei diesem Thema stellen sich viele Fragen sowohl für den Bereich jeder einzelnen Gemeinde vor Ort wie für das Ganze der Struktur der Religion. Wie sieht die Struktur der jeweiligen Gemeinde aus? Wer entscheidet über ein Dogma oder ein Fatwa? Wer hat das letzte Wort im weltlichen und wer im religiösen Bereich? Wer trifft theologische Entscheidungen? Wer entscheidet, was der Glaube vorschreibt?

Wie immer bei den Religionsgesprächen steht aber nicht nur der Blick auf die theologischen Aussagen im Mittelpunkt. Es geht immer auch um die persönlichen Erfahrungen der Gläubigen. Was kann ich denn persönlich entscheiden und was nicht? Kann mir jemand zum Beispiel aus religiöser Sicht sagen, was bei der Frage einer Organspende richtig ist? Oder muss ich das selbst mit meinem Gewissen vereinbaren?

Am Beginn des Religionsgespräches stehen wieder die einführenden Impulse durch Geistliche, die das Gespräch eröffnen. Aber dann sind alle eingeladen, von dem zu erzählen, was ihnen im Glauben wichtig ist.

Die Idee bei diesen ‚Religionsgesprächen’ ist ja, dass Angehörige der verschiedenen Religionen nicht übereinander, sondern miteinander reden und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen wollen.

Das bereits zur Tradition gewordene so genannte ‚gemeinsame Straubinger Bekenntnis’ schließt wie immer den jeweiligen Abend ab, eine Erklärung zum guten Zusammenleben der Religionen in Respekt und Toleranz. Ziel ist es, trotz der Unterschiede zu einem gegenseitigen Verstehen und einem freundschaftlichen, ja fast heiteren Miteinander zu finden, so wie es bei den bisherigen Religionsgesprächen möglich war. Alle Interessierten und Dialogbereiten, gleich welcher Religion oder Weltanschauung, sind herzlich eingeladen.