Die Straubinger Religionsgespräche feiern ein kleines Jubiläum. Zum 30. Mal laden die verantwortlichen Vertreter der drei großen monotheistischen Religionen dazu ein. Dieses Mal ist die katholische Gemeinde St. Josef mit ihrem Pfarrheim in der Von-Leistner-Straße 36 die Gastgeberin. Das Gespräch am Donnerstag, den 27. Februar 2025 um 19.30 Uhr steht unter dem Thema ‚In welcher Sprache spricht der Allmächtige?‘
Bei diesem Thema stellen sich viele Fragen. Welche Bedeutung hat die Sprache in der jeweiligen Religion? Welche Regelungen gibt es, wenn die heiligen Schriften in eine andere Sprache übersetzt werden? Haben die verschiedenen Übersetzungen stets die gleiche Bedeutung? Welche Sprache wird im Kult verwendet?
Wie immer bei den Religionsgesprächen steht aber nicht nur der Blick auf die theologischen Aussagen im Mittelpunkt. Es geht immer auch um die persönlichen Erfahrungen der Gläubigen. Kann ich in meiner eigenen Muttersprache beten? Was passiert mir, wenn ich die Sprache des Kults nicht verstehe?
Am Beginn des Religionsgespräches stehen wieder die einführenden Impulse durch Geistlichen jeder Religion, die das Gespräch eröffnen. Aber dann sind alle eingeladen, von dem zu erzählen, was ihnen im Glauben wichtig ist.
Die Idee bei diesen ‚Religionsgesprächen’ ist ja, dass Angehörige der verschiedenen Religionen nicht übereinander, sondern miteinander reden und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen wollen. Das kleine Jubiläum, das übrigens im 10. Jahr dieser Veranstaltungsreihe stattfindet, ist auch Anlass für eine Ausstellung zu den 5 Weltreligionen, die im Juli im Gäubodenmuseum gezeigt wird.
Das bereits zur Tradition gewordene so genannte ‚gemeinsame Straubinger Bekenntnis’ schließt wie immer den jeweiligen Abend ab, eine Erklärung zum guten Zusammenleben der Religionen in Respekt und Toleranz. Ziel ist es, trotz der Unterschiede zu einem gegenseitigen Verstehen und einem freundschaftlichen, ja fast heiteren Miteinander zu finden, so wie es bei den bisherigen Religionsgesprächen möglich war. Alle Interessierten und Dialogbereiten, gleich welcher Religion oder Weltanschauung, sind herzlich eingeladen.
Da die Veranstaltung dieses Mal nicht in der jüdischen Gemeinde stattfindet, ist auch keine Anmeldung erforderlich. Die Veranstalter freuen sich über zahlreichen Besuch.